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Europäische Kultur Stiftung Benefiz-Konzert für Ceylon

Die Enssle-Familie musizierte für das Friedensprojekt „Shanti" in Colombo

Von B. John Zavrel

 

Beifall für Künstler und Veranstalter des Benefizkonzerts auf Schloss Nörvenich. In der Mitte die Pianistin Ursel Enssle mit ihren drei hochbegabten Töchtern. Links im Bild der Präsident der Europäischen Kulturstiftung (Germany) und Gastgeber John G. Bodenstein. Rechts im roten Sari Lady Patricia, Hauptinitiatorin der Benefizveranstaltung.

Copyright Foto: Patrick Bodenstein

 

 

Bonn/Nörvenich (bpb) Die Europäische Kultur Stiftung (Deutschland) hat mit einem Benefizkonzert das Friedensprojekt „Shanti" in Colombo (Sri Lanka) unterstützt. Damit gab die EKS ein gutes Beispiel dafür, dass direkte Hilfe an Menschen in Not sehr effektiv sein kann. Dabei handelt es sich nicht um spektakuläre Aktionen wie nach einem Tsunami oder einem Erdbeben, wo die internationalen Organisationen Millionen Spenden einnehmen, deren Verteilung nach Medienberichten jedoch häufig stark kritisiert wird.

Das EKS-Konzert auf Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW) stand unter dem Motto „Ein Herz für Kinder und Familien in Not". In ihrer herzlichen Begrüßung dankte Kuratorin Jasmin C. Bodenstein vor allem der Musiker-Familie Enssle (Österreich/Deutschland) für ihr vorbildliches Engagement bei der Unterstützung des Hilfsprojektes auf Sri Lanka. Die Kuratorin begrüßte Konzertbesucher aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik. Zugleich bat Sie, das Hilfsprojekt auch über das Konzert hinaus weiter zu fördern.

Kuratorin Bodenstein informierte, dass der Erlös in das SHANTI-Hilfsprojekt „Mutter-Kind-Jugendliche" geht. Die gemeinnützige Hilfsorganisation kümmert sich im Raum der Hauptstadt Colombo (Sri Lanka) um über 800 Familien mit mehr als 3.600 Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen.

 

Ceylon, das heutige Sri Lanka, verfügt über viele buddhistische Sehenswürdigkeiten. Dazu gehört der historische Tempel in der zentralen Stadt Kandy. Dort haben jauch christliche Einwohner die Kultur und das Schulwesen geprägt. Die muslimischen Ceylonesen hatten sich als Händler vorwiegend an den Küsten der Palmeninsel angesiedelt.

Foto: bpb-Archiv

 

Ein interkonfessionelles Hilfsprojekt für die Ärmsten

In Ceylons Metropole setzt Pater Ranjit Abeyasingha S.J. das Lebenswerk des italienischen Jesuiten-Pater Michael Catalano (1926-2009) fort. Das Projekt der „Hilfe zur Selbsthilfe" unterstützt Menschen in Not und zwar unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Somit kommen Spendengeldern gleichermaßen Christen, Buddhisten und Moslems zu Gute. Das Ziel ist die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Integration der Menschen in ihrem eigenen Land.

Pater Ranjit war in Deutschland: Das Hilfsprojekt von Pater Ranjit, der die Bundesrepublik besucht hatte und auch Köln, Nörvenich und den Kreis Düren kennt, soll weiterhin unterstützt werden. Kurator Blumann betonte: „Das Geld kommt unbürokratisch in richtige Hände und zwar direkt."

Daher bat der Kurator darum, das gemeinnützige Projekt von Pater Ranjit zu unterstützen durch eine Spende an die Europäische Kultur Stiftung. Das Spenden-Konto lautet: Konto 16 51 62-504 Postbank Köln BLZ 370 100 50.

Stichwort: Shanti-Help. Eine amtliche Spendenquittung wird ausgestellt

 

Langer Beifall für die Enssle-Family

Die Musikerinnen erhielten für ihre herausragenden Darbietungen lang anhaltenden Beifall. Zum Ensemble des Quartetts gehören die Pianistin Ursl Enssle (Mutter) sowie die Geschwister Anne-Suse Enssle, Friederike Enssle und Lydia-Marie Enssle. Zu hören waren klassische Stücke (beginnend mit dem 17. Jahrhundert) sowie moderne Interpretation. Gespielt wurde auf Klavier, Blockflöte, Querflöte und Violoncello. Ein besonderer Höhepunkt waren Kompositionen von Kurt Enssle. Der Kirchenmusiker hatte für das Konzert ein eigenes Werk geschrieben, das auf Schloss Nörvenich die Uraufführung erlebte. Dafür wurde mit stürmischem Beifall gedankt.

Das Publikum zeigte sich auch begeistert von der positiven Ausstrahlung der Musiker-Familie, die den Worten von Gästen „irgendwie an die Trapp-Familie" erinnert. Der Vergleich mit der inzwischen legendären singenden und musizierenden Familie mit zahlreichen Auftritten im 20. Jahrhundert auch in den USA, war ein zusätzliches Kompliment für die begnadeten Künstlerinnen.

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 167, June 2011 2011