Nicht nur das zarte Mädchen „Gretchen" spielt im Faust eine zentrale Rolle. Auch Gestalten der Antike, darunter die legendäre „schöne Helena" tauchen auf. Das Bild von Birgit Sewekow zeigt Helena vor dem Palast des Menelaos zu Sparta.
Berlin/New York (bpb) Das schüchterne Gretchen und die schöne Helena der Antike spielen gleichermaßen eine Rolle in Goethes weltbekanntem Faust Drama. Die deutsche Malerin Birgit Sewekow hat 23 Illustrationen aus ihrem Faust-Zyklus in einem repräsentativen Bildband veröffentlicht. Herausgeber ist die Europäische Kultur Stiftung (EKS) Berlin, die bereits im Goethe-Jahr 2007 eine Reihe von Bildern der Künstlerin im Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich (Kreis Düren) gezeigt hat.
Die Buchillustrationen um Faust und die zentrale Frauengestalt, das Gretchen, sind in den Jahren 2007 und 2008 entstanden. Birgit Sewekow gehört dem Alexander-Orden Pour le Mérite für Kunst und Wissenschaften an. Sie ist dabei, sich zum Multitalent zu entwickeln und neben der Malkunst sich auch der Bildhauerei und kunstgeschichtlichen Texten zu widmen.
Der Historiker Prof. Dr. Hermann Schäfer (Bonn/Berlin) würdigte, daß sich die Malerin mit einem bedeutenden Werk der Weltliteratur befaßt hat: „Die Bilder der Malerin Birgit Sewekow fallen ins Auge durch ihre Farbepracht, signalisieren eine Leichtigkeit des künstlerischen Könnens und bestechen den Betrachter".
Und Konsul B. John Zavrel vom US-Museum of European Art in New York kommentierte das Projekt: "Der klassische Anspruch an Kunst ist Schönheit, seelische Tiefe und geistige Substanz. Bei den Faust-Illustrationen von Birgit Sewekow kommen profunde literarische Kenntnisse hinzu. Die Malerin hat das Thema und die Gestaltung meisterlich gelöst."
Titelbild von „Illustrationen zu Faust". Das Bild der Malerin Birgit Sewekow zeigt das schüchterne Gretchen mit gesenktem Haupt, daneben der kraftvolle Faust.. Publikation in limitierter Auflage.
Birgit Sewekow schreibt zu ihrem Bilder-Zyklus: „Goethes zweiteiliges Faust-Drama ist das Resultat einer nahezu lebenslangen Beschäftigung des Dichters mit dem Faust-Stoff. Die Verzweiflung an der Fakultätswissenschaft sowie Schuld und Liebe waren die Themen seiner Jugend. Im Mannesalter fesselten ihn die klassische Schönheit der Helena und das allgemeine Bild des Menschen, den Greis schließlich Faust als Handelnder, Herrschender, das Geheimnis des Schöpferischen, Urbildlichen."
Das Museum Schloss Nörvenich verfügt über den gesamten Faust-Zyklus für Ausstellungen. Interessierte Galerien, Institutionen und Theater mögen sich bitte melden bei info@europaeische-kultur-stiftung.org . Die illustrierte Faust-Publikation ist in einer limitierten Auflage erschienen. Sie kann bei der Kultur Stiftung bestellt werden.
© PROMETHEUS 140/2009
PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 140, February, 2009