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Deutsche Krebshilfe 35 Jahre: Danke an die Spender und Mitstreiter

Konzert auf Schloss Brühl bei Bonn mit Präsidentin Prof. Dr. Dagmar Schipanski

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein (Berlin)

 

Lob, Dank und Anerkennung für alle Hilfsbereitschaft sprach die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, aus. Das Jubiläumskonzert auf Schloss Brühl war zugleich eine Würdigung für die verstorbene Gründerin der Hilfsorganisation. Junge Helfer und alte Mitstreiter waren dabei.

Foto: press-pool

 

Bonn/Berlin (bpb) Die Deutsche Krebshilfe hat den 35. Jahrestag ihres Bestehens zum Anlass genommen, einmal mehr allen Spendern und Helfern für ihre Leistungen zu danken. Eingeladen hatte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Prof. Dr. Dagmar Schipanski zu einem Jubiläumskonzert auf Schloss Brühl bei Bonn. Der Ort war klug gewählt. Dort hatte Mildred Scheel einst als „First Lady" der Bundesrepublik Deutschland bei Staatsempfängen die Staatsmänner und gekrönten Häupter an der Seite ihres Mannes, Walter Scheel, die Hände geschüttelt.

Die Gründerin der Deutschen Krebshilfe hatte auch solche offiziellen Anlässe genutzt, um für eine internationale Zusammenarbeit gegen den Krebs zu werben. Dr. Mildred Scheel gründete die Deutsche Krebshilfe am 25. September 1974 in der Bundeshautstadt Bonn. In den folgenden Jahren führte die Ärztin durch ihre persönlichen Leistungen eine breite Solidarität mit Millionen Menschen herbei. Die Deutsche Krebshilfe wurde die größte unabhängige Bürgerbewegung im Gesundheitsbereich. Dies hat die Treue der Spender mitgewirkt.

Die jetzige Krebshilfe-Präsidentin Schipanski dankte zum Auftakt des Konzertes (3. September 2009) im Namen der Hilfsorganisation den Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern ihrer Gremien und Fachvertretern, die bei der Bewertung und Auswahl der Förderprojekte behilflich waren und sind. Zugleich würdigte Schipanski die Leistungen der Kooperationspartner, Spender, Aktionisten und Träger des Deutschen Krebshilfe Preises: „Mit Ihrem Engagement sichern Sie die fachliche und finanzielle Basis für unsere erfolgreiche Arbeit". Unter Beifall fügte sie hinzu: „Wir sind Ihnen allen zu größtem Dank verpflichtet.

 

Die Musiker der Capella Augustina unter Leitung von Andreas Spering auf der prunkvollen Innen-Treppe von Schloss Augustusburg in Brühl (Germany). Sehr oft standen an dieser Stelle der Bundespräsident und Mildred Scheel, um als „First Lady" gekrönte und ungekrönte Staatsoberhäupter zu begrüßen.

Foto: dkh/marco

 

Dank der Bundesregierung an die Hilfsorganisation

In einem Grußwort zum Jubiläum lobte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt im Namen der Bundesregierung, dass die Deutsch Krebshilfe wesentlich zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der Onkologie in Deutschland beitrug. „Mit ihrer Hilfe konnten Diagnostik, Therapie und Betreuung der Patientinnen und Patienten verbessert werden. Dafür bin ich der Deutschen Krebshilfe sehr dankbar", erklärte die Bundesministerin.

„Wir sind stolz auf das, was Mildred Scheel angestoßen hat", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Friedrich Carl Janssen, beim Festakt. „Rückblickend auf die Anfangsjahre dürfen wir feststellen, dass die Deutsche Krebshilfe im Laufe der Jahre einen wesentlich höheren Stellenwert erlangt hat als anfangs erhofft. In der Krebsbekämpfung ist unsere Organisation zu einem der wichtigsten Gesprächspartner der Gesundheits- und Forschungspolitik geworden. Hier werden wir gehört und mit unseren Überlegungen, Impulsen und Maßnahmen sehr ernst genommen", betonte Janssen. Darüber hinaus sei es gelungen, „unsere Spender von der großen Bedeutung unserer Arbeit" zu überzeugen. „Die große und ungebrochene Unterstützung aus der Bevölkerung, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre, ist für uns Verantwortung und Ansporn zugleich", versicherte der Vorstandsvorsitzende.

Das Konzert in der UNESCO-Welterbestätte Schloss Augustusburg wurde gestaltet von der Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering. Zu hören waren Werke von Georg Friedrich Händel, die auch Mildred Scheel schätzte. Es sang die Mezzosopranistin Tuva Semmingsen (Norwegen) Die geladenen Gäste erlebten einen sehr interessanten Abend.

Zu Gast waren auch Vertreter und Vertreterinnen von Initiativgruppen, die im ganzen Land seit Jahrzehnten für die Deutsche Krebshilfe eintreten und Spenden sammeln. Sie nutzten die Gelegenheit, mit dem „sehr kompetenten" Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, Gespräche zu führen. Er war einst von Mildred Scheel selbst als noch junger Mitarbeiter bei der Deutschen Krebshilfe eingestellt worden. Er hat der Hilfsorganisation seither die Treue gehalten und ist heute ein großer Sachkenner der Krebsproblematik. Nettekoven hat das von Mildred Scheel propagierte Konzept „Helfen. Forschen. Informieren" mitentwickelt.

 

Mitten unter Mitstreitern! Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Prof. Dr. Dagmar Schipanski stellte sich zum Gruppenbild im Schloss. Neben ihr der Fernsehjournalist Friedrich Novotny. Wie andere führende Medienvertret unterstützte er die Organisation bei der Verwirklichung ihrer wichtigen Ziele.

Foto: dkh, Bonn

 

Ein Mann der ersten Stunde: Helmut Geiger

Zur Jubiläumsfeier kam auch der frühere Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes, Dr. Helmut Geiger. Er ist ein Mann der ersten Stunde. Als Gründungsmitglied der Deutschen Krebshilfe arbeitete viele Jahre eng mit Dr. Mildred Scheel zusammen. Nach dem Tod der Vorsitzenden der Hilfsorganisation übernahm Geiger 1985 den Vorstandsvorsitz und die Präsidentschaft. 20 Jahre später übergab er das Amt an Prof. Dr. Dagmar Schipanski.

Das Konzert zum 35jährigen Bestehen wurde durch private Sponsoren ermöglicht. Für die Jubiläumsveranstaltung wurden somit keine Spendenmittel verwendet. „Dank für die Unterstützung gebührt vor allem der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse KölnBonn", sagte Pressesprecherin Dr. Eva M. Kalbheim.

 

Info-Kasten: 35 Jahre Deutsche Krebshilfe

„Helfen. Forschen. Informieren" ist das Motto. Es beschreibt die Arbeitsschwerpunkte der Deutschen Krebshilfe. Krebskranke und ihre Familien bekommen rasch und unbürokratisch Hilfe und Unterstützung. Die Deutsche Krebshilfe fördert die Krebsforschung und den medizinisch/wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Onkologie. Sie informiert die Bevölkerung umfassend über das Thema Krebs einschließlich der Möglichkeiten, Krebs zu vermeiden und früh zu erkennen.

Die Deutsche Krebshilfe ( www.krebshilfe.de ) finanziert alle ihre Aktivitäten aus freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Sie erhält keine öffentlichen Mittel. Das Spendenaufkommen lag im Jahr 2008 bei 93,9 Millionen Euro.

(9.09.2009)

 

© PROMETHEUS 147/2009

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 147, September 2009