Obama-Kritiker Prof Dr. Eberhard Hamer (links) mit Finanz- und Anlage-Experten Hans Günter Schneider auf dem DeuKap-Forum 2009 in Nörvenich (NRW). Ein interessiertes Publikum spendete viel Beifall. Es stellte kritische Fragen nach dem Vortrag zu der großen Sorge: Wie sichere ich mein Vermögen in der globalen Wirtschaftskriese.
Hannover/Berlin (bpb) Der internationale Finanz- und Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Eberhard Hamer (Hannover) hat scharfe Kritik an den USA geübt, die Hauptverursacher der Weltwirtschaftskrise seien. Von US-Präsident Barack Obama sei im wirtschaftlichen Bereich nichts Wesentliches zu erwarten. Er sei zu sehr abhängig von der US-Hochfinanz und könne sich nicht entscheidend durchsetzen, erklärte Hamer auf einem DeuKap Forum 2009 der Deutschen Kapitalanlagen AG im Tagungszentrum Schloss Nörvenich (Kreis Düren).
Hamer warnte vor den Teilnehmern, zu sehr auf wirtschaftspolitische Lösungen durch die USA zu hoffen. Dort sehe es eher „sehr düster" aus. Im Übrigen drohe dem US-Dollar eine Entwertung. Präsident Obama könnte letztlich selbst ein Opfer des globalen Bankenskandals werden, der in den USA ausgelöst worden sei. In den USA sei sogar mit einer Währungsreform zu rechnen unter Einbeziehung von Nachbarstaaten in eine gemeinsame neue Währung mit der Bezeichnung „Americo". Ein Teil dieses Geldes sei sogar schon gedruckt und lagere in Depots.
Eine Währungsreform sei fast immer mit der Geldentwertung verbunden sagte Hamer mit Hinweis auf den Schaden bei den Deutschen durch die Umstellung der „harten DM" von Konrad Adenauers und Ludwig Erhards Zeiten auf den Euro. Das Geld der Deutschen sei dadurch über Nacht nur noch die Hälfte wert gewesen. Man dürfe sich daher nicht wundern, wenn die Mehrheit der Bürger sich heute noch durch die Geldentwertung von der Politik betrogen fühle.
Gegen Gefolgschaft um jeden Preis
Prof. Hamer appellierte an die deutsche Bundesregierung, diese nachteilige Entwicklung für die „normalen Bürger" und den wirtschaftlichen Mittelstand endlich zur Kenntnis zu nehmen und zu stoppen. Hamer warnte die Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Minister bei aller Freundschaft zu Amerika vor einer absoluten Gefolgschaftstreue gegenüber Präsident Obama in Wirtschaftsfragen. „Eine deutsche Regierung hat vorrangig an die deutschen Interessen, die der Bürger, Sparer, Anleger und vor allem auch des Mittelstandes zu denken", forderte Hamer.
Trotz der globalen Wirtschaftskrise sieht Hamer für Anleger in Deutschland Chancen zur Vermögenssicherung. Dies gelte auch für eine Vermehrung des Eigentums, wenn die richtigen Entscheidungen getroffen werden, sagte Hamer auf dem DeuKap-Forum. Gastgeber war Anlagenberater Hans Günter Schneider (Nörvenich). Er hatte den berühmten Experten und Sachbuch-Autor Professor Hamer als Redner gewonnen.
Aus aktueller Sicht seien Investitionen in Sachwerte wie Immobilien langfristig sinnvoll, erklärten die Experten. Wer auf Gold setze, sollte bei einem steigenden Preis verkaufen und die Erträge anderweitig investieren. „Die Entscheidung und damit die Verantwortung liegt jedoch bei jedem selbst." Nach Erfahrung aus der Vergangenheit müsse auch wieder einmal ein Krieg der Weltmacht USA in Betracht gezogen werden, gab Hamer zu bedenken. „Das würde die Situation wiederum grundlegend verändern."
Hamer ist Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik und Gründer des Mittelstands-Instituts Niedersachsen mit Sitz Hannover. Als Bestseller-Autor verfasste er bahnbrechende Schriften zur Mittelstands-Ökonomie wie „Der Weltgeld-Betrug" und „Was passiert, wenn der Crash kommt? Wie sichere ich mein Vermögen oder Unternehmen?".
Der Initiator des DeuKap-Forums, Hans Günter Schneider, regte an, bis zu einer nächsten Veranstaltung in engen Kontakt zu bleiben. Wer auf die künftige Einladungsliste will, kann sich melden per E-Mail an info@schneider-deukap.de oder per Fax 02426--90 16 23
Nörvenich als Ort für Events und Tagungen
Die Verwaltung von Schloss Nörvenich begrüßte, dass eine so hochkarätige Finanzveranstaltung mit Professor Dr. Hamer im Rittersaal des historischen Gebäudes stattfand. Damit entwickle sich die Großgemeinde Nörvenich weiter zu einem Ort für Konferenzen, Treffen und Beratungen. In der Vergangenheit gehörten zu den Veranstaltern auf Schloss Nörvenich (NRW) unter anderen die Bundesregierung, Versicherungsgesellschaften, Juristen und Notare, die Europäische Kultur Stiftung, der internationale Alexander Orden pour le Mérite sowie die Bundeswehr. Weitere Auskunft über Veranstaltungsmöglichkeiten für Verbände, Organisationen und Privatpersonen ist kostenlos erhältlich über E-Mail Marco-VG@gmx.de und Fax 02426--1311.
© PROMETHEUS 148/2009
PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 148, October 2009