Home | Alexander Order | Latest News


Turner und Kamjunke begeisterten mit fantastischer Musik

Konzert im Fürstensaal von Schloss Nörvenich bei Kerzenschein und Sitarmusik

 

Von Frank George

 

Empfang wie bei einem Staatsbesuch: Der Direktor der Musica Humana, Lajos Tar (Ungarn), Lady Patricia (Mitte) mit EKS-Präsident John G. Bodenstein im Foyer des Schlosses. Die Gäste wurden bei Ankunft in einem Defilee vom Schlossherrn und Empfangskomitee persönlich begrüßt.

Foto: bpb/Marco

 

Festlicher Abend bei Kerzenschein im Fürstensaal mit Sitar, Klavier und Gitarre

Nörvenich (bpb) Die Starmusiker Pippi Turner und Udo Kamjunke standen im Mittelpunkt eines Konzerts im Fürstensaal von Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW). Art-Direktor Lajos von der Musica Humana hatte das internationale Künstlerpaar für einen Musikabend der besonderen Art engagiert. Das Programm mit dem Titel „Melodien aus der Ferne" hielt was es versprach: Die Künstler entführten mit ihrem Spiel auf Sitar, Harfe und anderen Saiteninstrumenten phantasievoll in das Reich von „Sound und Silence".

Kamjunke beeindruckte nicht nur als ein Meister des Sitar-Spiels, sondern auch als ein „Magier" mit der Klangschale aus Tibet. Die Turner wiederum entlockte dem Gong transzendente Töne. Mit der Ocean-Drum suggerierte die charmante Musikerin das beruhigende Rauschen des Meeres an jungfräulichen Palmen-Stränden unter blauem Himmel.

Der Reigen fernöstlicher Klänge wurde ergänzt durch okzidentale Musik. Der Gitarren-Künstler Lajos Tar spielte unter anderem auf der Renaissance-Laute „Melodien aus alter Zeit". Mit der Terz-Gitarre bot Tar eigene Kompositionen. Die Pianistin Patricia Abeysingha gab mit ihrem kraftvoll-sensiblen Spiel auf einem Klavier aus dem XX. Jahrhundert „den Ton an".

 

Pipi Turner (rechts) und Udo Kamjunke waren die Star-Musiker beim glanzvollen Konzert im Fürstensaal von Schloss Nörvenich. Kamjunke ist ein Meister des Sitar-Spiels, das besonders durch den berühmten Komponisten Ravi Shankar (Indien) im Westen bekannt wurde. Die Musikerin Turner spielt mehrere Instrumente perfekt, darunter die Paraguay-Harfe, die Gitarre und Native American Flute.

Foto: Marco/Bonn

 

Musikstücke und Instrumente gut erklärt

So gab es allen Grund für die Gäste, herzlichen Beifall bereits zwischen den Darbietungen zu spenden. Sehr positiv aufgenommen wurde das Ambiente im historischen Bauwerk. Dazu gehörten die würdige Einbeziehung einer Buddha-Statue aus Ceylon sowie buddhistische Kultgegenstände und das vom Bildhauer Kurt Arentz gestaltete überlebensgroße Porträt eines hinduistischen Gelehrten aus dem Himalaja. Die Büste des „Heiligen" hatte einen markanten Platz an der Fronseite des Saales.

Angenehm war, dass die Interpreten vor dem Wechsel der Instrumente jeweils die Stücke ansagten und Hinweise gaben. Udo Kamjunke erwies sich bei der Erklärung der seltenen Instrumente als besonders sachkundig. Mit angenehmer Stimme erzählte er über die Herkunft der Instrumente mit oft Jahrtausende alter Tradition. Einige seiner Musikdarbietungen, vorgetragen mit geschlossenen Augen, wirkten wie ein „kosmisches Gebet".

Udo Kamjunke und Pipi Turner sind ein international bekanntes Musiker-Paar. Beide sind Spezialisten für fernöstliche Musik und ungewöhnliche Instrumente aus Asien und den USA. Sie spielen bevorzugt auf in Deutschland selten zu hörenden Instrumenten. „Die Schönheit und der Liebreiz dieser Klänge sollen die Phantasie anregen, sich in eine andere Zeit und Kultur zu versetzen", sagte Kamjunke.

Ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Abends war der Sektempfang im Alexander-Saal in der Pause sowie nach dem Konzert zum Abschied der Gäste. Dabei konnten sich die Musik-Liebhaber auch mit dem Patron der Veranstaltung, dem Bildhauer Kurt Arentz, sowie den Künstlern unterhalten. Schließlich gab es einen stürmischen Schlussbeifall für die Künstler, Blumen für die Interpretinnen sowie für Therese Arentz, die Ehefrau des Bildhauers und Künstler-Sprecher der Europäischen Kultur Stiftung (Berlin).

 

Gruppenbild mit Damen: Frau Therese Arentz (mit Blumen) und Kunstliebhaberin Frau von Grunelius mit dem Bildhauer Kurt Arentz (heller Anzug), dem Patron des Benefizkonzertes auf Schloss Nörvenich. Mit dabei Sigmund von Grunelius und der junge Alexander Bodenstein von der Schloss-Familie.

Foto: Marco, Bonn

 

Konzertreihe wird fortgesetzt

EKS-Präsident John G. Bodenstein würdigte diese neuartige Konzert-Veranstaltung mit einem überschaubaren Gästekreis als eine „sehr gute Möglichkeit, Livemusik der besonderen Art zu erleben".

Die EKS hat Musica Humana gebeten, künftig jährlich weiterhin solche gesellschaftlichen Ereignisse im Schloss der Großgemeinde Nörvenich zu organisieren. Angesichts der begrenzten Platzzahl wird es keinen öffentlichen Kartenverkauf geben. Wer daher das nächste Mal im Fürstensaal von Schloss Nörvenich dabei sein will, sollte sich bereits jetzt auf die Einladungsliste setzen lassen: E-Mail marco-vg@gmx.de oder Fax 02426--1311.

 

© PROMETHEUS 148/2009

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 148, October 2009