"Wrapped Portrait" at the Alexander Garden in USA. Die Szene wirkt geheimnisvoll und mystisch. Die temporäre Verpackung wird als eine „Hommage a Christo" betrachtet, der durch seine Verhüllungen, Verpackungen und Verschnürungen von großen Gegenständen weltbekannt wurde. Geboren am 13. Juni 1935 in Gabrowo (Bulgarien) als Christo Vladimirov Javacheff, hatte er nach vielen Wanderjahren in Amerika seine Heimat gefunden. Seine größten Erfolge hatte er jedoch auch in Europa.
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New York/Berlin (bpb) Eine blendende Idee hatte das Museum of European Art (MEAUS) in Clarance, New York mit der Verhüllung von Exponaten im „Alexander Garden". Diese Einrichtung des Internationalen Alexander Ordens würdigt die historische Gestalt von Alexander dem Großen. Für den Winter wurden die Kunstwerke in der Freilicht-Ausstellung frostsicher verpackt. So entstand ein Anblick, der an Kunstobjekte des Verpackungskünstlers Christo erinnert.
„Man kann dieses Arrangement natürlich nicht mit dem grandiosen Werk vergleichen, das Christo und seine Frau Jeane Claude vor Jahren mit der Verpackung des hisdtlorischen Reichstag-Gebäude in Berlin gelungen war", sagt Museums-Kurator B. John Zavrel. „Aber das ist unsere Hommage an Christo, der seit den 70er Jahren US-amerikanischer Staatsbürger ist." Im kommenden Frühling werden dann wieder die Hüllen von den Figuren fallen.
Der Alexander-Garten in Clarence ist auch ein Ort der Erinnerung und der Meditation. Zu den Exponaten gehören unter anderen die Büste von Dr. Wilson Greatbatch, die der europäische Bildhauer Peter Hohberger gestaltet hat. Zur Zeit sind im Ausstellungsgelände folgende Bildhauer und Bildhauerinnen mit ihren Arbeiten vertreten: Kurt Arentz (Köln, Germany), Arno Breker(Frankreich), Peter Hohberger (Düsseldorf, Germany), Rolf Kosshut (Italien), Karolin Donst (Berlin, Germany). and James Culligan (Owen Sound, Canada).
Alte Erinnerungen kommen bei diesem Foto auf: Christo und Jeane Claude beim Ellis Island Heritage Award in USA. Sie reisten stets gemeinsam
Foto: M.Dürrschnabel/Wikipedia
Christo und seine Ehefrau wirkten für die Umwelt als ein „Ideales Paar". Sie waren „ein Herz und eine Seele", sagen ihre Fans. Insider erinnern sich jedoch daran, dass Jeanne durch ihre Willensstärke letztlich ihre gemeinsamen Aktionen bestimmte.
„Kein Zweifel: Christo und Jeanne-Claude ergänzten sich bei der Arbeit", erinnert sich der Verleger Joe F. Bodenstein (Berlin). Er hatte gemeinsam mit dem Medien-Experten und Event-Manager Stephan Vogel das Künstlerpaar wiederholt getroffen. Vogel war ein großer Förderer des Christo-Projekts „Wrapped Reichstag", das auf großen Widerstand von CDU-Politikern stieß. Dazu gehörten der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl und der deutsche Finanzminister2013, Wolfgang Schäuble. Die Christdemokraten waren der Ansicht, dass ein so historisches Bauwerk wie der Deutsche Reichstag nicht für spektakuläre Happenings „missbraucht" werden sollte. Letztlich siegte die Christo-Lobby.
Christo und seine Frau lebten vor, welche Leistungen ein Paar durch absolute Gemeinsamkeit erbringen kann. Dabei brachte Christo künstlerische Fertigkeiten ein, Jeanne-Claude wiederum war ein Organisations-Talent. Hätten sie die Projekte nicht gemeinsam entschieden, wären sie nicht zustande gekommen. Übrigens: Jeanne-Claude wurde am gleichen Tag geboren, wie Christo. Ihre Wiege stand jedoch in Marokko. Sie starb 2009 im Alter von 74 Jahren in New York City nach einer Gehirnblutung.
(25.11.2013)
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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 196, December 2013