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„Richard Wagner" aus dem Berghof von Adolf Hitler aufgetaucht

Das Meisterwerk von Arno Breker galt nach dem „Untergang" als verschwunden

 

Von B. John Zavrel

 

Die aufgetauchte Bronze-Büste „Richard Wagner" von Arno Breker. Adolf Hitler hatte dieses in seinem Berghof auf dem Obersalzberg aufgestellt und nach den Worten von Albert Speer „wie ein Heiligtum" betrachtet. Als Abenteuerlich gilt die Jahrzehnte lange Reise der Büste, die bei einem Privatsammler ihr Ziel fand.

Copyright: Photograph Karol/Mea

 

 

München/Paris (mea) Die Büste "Richard Wagner" aus der Sammlung von Adolf Hitler ist wieder aufgetaucht. Diese sensationelle Nachricht über die Entdeckung 65 Jahre nach dem Untergang des Dritten Reiches kommt aus Australien. Der Diktator hatte die von seinem „Lieblingsbildhauer" Arno Breker geschaffene Büste damals erworben und sie auf seinem „Berghof" aufgestellt.

Hitler-Architekt Albert Speer sagte nach seiner Haftentlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau in einem Gespräch, Hitler habe „die Büste von Arno Breker wie ein Heiligtum behandelt". Im Anblick der Büste habe er sich oft bei Wagner-Musik entspannt.

Nach Angaben aus informierten Kreisen in Paris war die Büste mit anderen Gegenständen aus Hitlers Berg-Sitz „beschlagnahmt" worden, als im Mai 1945 alliierte Truppen die auch als Führerhauptquartier dienende Anlage „eroberten".

Nach geschichtlicher Überlieferung besetzten am 4. Mai 1945 die 101. US-Airborne Division, die 3. US-Infanterie-Division und die 2. französische Panzerdivision Berchtesgaden kampflos. Deutsche Soldaten hatten sich bereits zurückgezogen. Somit gab es nach Augenzeugenberichten kein Blutvergießen mehr.

Das französische Kommando hatte General Philippe Leclerc. Die dabei gemachte „Kriegsbeute an Nazi-Kunst" hätten sich US-amerikanische und französische Sieger behalten, verlautet aus diplomatischen Kreisen.

Seither landeten auch Stücke aus der Hitler-Sammlung durch die Weitergabe über zwei Generationen in privatem Besitz. Die jeweiligen jetzigen Eigentümer hüten dieses Geheimnis weitgehend, heißt es in Sammlerkreisen. „Es sind in erster Linie Sammler ohne kommerzielles Interesse", heißt es. Ihnen komme es vorrangig darauf an, „solche historische Dokumente zu bewahren".

 

 

Adolf Hitler und sein spätere Frau Eva Braun in „glücklichen Tagen" auf dem Berghof (Bayern), auf dem sein Lieblingsbildhauer Arno Breker oft zu Gast war. Der „Führer" verließ den Obersalzberg am 14. Juli 1944, um in das Führerhauptquartier „Wolfsschanze" zu gehen. Neun Monate später wählte Hitler im Bunker der Reichskanzlei in Berlin (unweit von Reichstag und Brandenburger Tor) den Freitod. Er wollte nicht lebend in die Hände kommunistischer Sowjettruppen fallen.

Photograph: Archive.History

 

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 166, May, 2011